Die Wache

Die Wache ist neben dem Vorstand, dem Offizierskorps und den beiden Kompanien die vierte Gruppe innerhalb der Bruderschaft. Die Wache besteht aus den jüngeren Schützenbrüdern. Sie hat ein starkes Eigenleben und zelebriert das Schützenfest länger und ausdauernder als alle anderen. Im Unterschied zu den anderen Schützen trägt die Wache ein Holzgewehr und tagsüber eine weiße Uniformhose.

Neben oben genannten Programmpunkten kommt für die Wache noch der Übungsabend am Freitag vor dem Schützenfest hinzu. Im Anschluss daran gesellt sich die Wache zu Offizierskorps und Vorstand im Festzelt, deren Zeltabnahme gerade stattfindet. Nachdem am Montag für die meisten Schützen alles vorbei ist, fängt es für die Wache erst richtig an. Der Schützenfestdienstag steht im Zeichen des Wachschützenfestes. Nach einem ausgiebigen Frühstück bei einem Wachschützen marschiert die Wache zum neuen König und weiteren Schützenbrudern. Im Anschluss daran zieht die Wache zur eigenen Vogelwiese, wo unter Teilnahme einiger Offiziere und des neuen Königs das Gipsvogelschießen beginnt. Meist nimmt die gesamte Wache daran teil. Nach Königsschuss wird der neue König mit Königin und Hofstaat proklamiert und ihm zu Ehren ein Fahnenschlag und ein Vorbeimarsch durchgeführt. Das Wachschützenfest endet meist spät am Abend. Am Mittwoch danach treffen sich einige Wachschützen dann zum Fischessen in einer Gaststätte als Abschluss der Tage. Hier zeigt sich die Ausdauer, die die Wachschützen für das Schützenfest haben müssen: Sie feiern sechs Tage am Stück!